ZUM MONATS-ARCHIV
HOME

HIER STELLEN WIR MONATLICH
EINE BESONDERE DAGUERREOTYPIE VOR

Nathan G. Burgess

Porträt eines jungen Mannes
USA, ca. 1843-45
1/6-Platte unter Metallpassepartout
originales Etui
Leipzig, Privatbesitz


Welches Studio könnte es wohl gewesen sein, in dem sich der junge Mann so selbstbewusst in Szene setzte? Solche kleinen, wie ein Pokal wirkende Vasen verwendeten verschiedene nordamerikanische Daguerreotypisten der 1840er Jahre als Requisit in ihrem Atelier.
Die starke Verschmutzung der Daguerreotypie war Anlass, das Passepartout abzunehmen. Bei dieser Gelegenheit gelang ein ungehinderter Blick auf den Schaft der Ziervase, auf dem vorher nur schemenhaft mit der Lupe Buchstaben zu erkennen waren. Trotz der Verfärbungen des Silbers lässt sich die Inschrift ziemlich genau lesen, wenn man sie entsprechend vergrößert: "BY BURGESS / N. Y."
Nathan G. Burgess muss das Daguerreotypieren direkt in Paris gelernt haben, wo er angeblich zu den Handwerkern gehört haben soll, die Daguerres erste Kameras herstellten. In New York eröffnete er 1843 unter der Adresse Broadway 192 sein erstes Atelier für Daguerreotypie, das er ein Jahr später als "photographic gallery of colored daguerreotypes" bezeichnete. Seit den 1850ern tat er sich als Autor und Herausgeber photographischer Schriften hervor.
   




   
   
NACH OBEN
  3535