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HIER STELLEN WIR MONATLICH
EINE BESONDERE DAGUERREOTYPIE VOR

Charles Meade (1827–1858)
und Henry Meade (1823–1865)

Porträt eines Mannes mit Pfeife
1/6-Platte unter Metallpassepartout
Lederbezogenes geprägtes Etui
Deckel innen mit rotem Samt ausgefüttert
USA, 1850er Jahre
Etuiabmessungen: 91 x 82 x 21 mm
Literatur: Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie, Chemnitz 2007, S. 147.
Sammlung May und Jochen Voigt


Langstielige gebrannte Tonpfeifen dieser Art dienten vor allem zum Rauchen im Freien bzw. bei der Arbeit. Sie wurden ganz aus Ton hergestellt, der zu diesem Zweck zunächst in eine Form gebracht, luftgetrocknet und endlich im Ofen „gebacken“ wurde.
Das eindrucksvolle Porträt des Rauchers ist von tiefblauer Patina umgeben, die dem Bild eine malerische Anmutung verleiht. Aufgenommen wurde es im New Yorker Studio der Gebrüder Meade, die bereits seit 1842 im photographischen Metier tätig waren. Zahlreiche Auszeichnungen in Europa und Amerika zeugten von hoher Reputation, darunter die Silbermedaille 1852 und die Goldmedaille 1853 für ihre ausgestellten Daguerreotypien im American Institute. In ihrem 1851 eröffneten Studio auf dem New Yorker Broadway, in dem auch dieses Porträt entstand, beschäftigten sie zehn Assistenten. Etwa 1000 Daguerreotypien, vor allem Porträts, sollen in den luxurös eingerichteten Räumen ständig ausgestellt gewesen sein.
   




   
   
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