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HIER STELLEN WIR MONATLICH
EINE BESONDERE DAGUERREOTYPIE VOR
Unbekannter Daguerreotypist
Porträt eines Jungen mit seinem Hund
1/6-Platte unter Metallpassepartout
Lederbezogenes geprägtes Etui (Rinhart 1969, Nr. 135) Deckel innen mit rotem Samt ausgefüttert
USA, 1850er Jahre
Etuiabmessungen: 92 x 80 x 18 mm
Literatur: Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie, Chemnitz 2007, S. 68.
Sammlung May und Jochen Voigt
Die aus der Bildnismalerei übernommene Vorliebe der Darstellung von Haustieren führte nicht selten zu anrührenden Daguerreschen Aufnahmen, bei denen das porträtierte Kind unter besonderer Anspannung stand, denn es musste den ihm anvertrauten Liebling beruhigen und in Positur bringen helfen. Der Hund als Freund, Beschützer und Vertrauter des Kindes nahm eine wichtige Stellung im Gemeinwesen ein und es lässt sich nicht zuletzt am Erscheinungsbild des Tieres die gesellschaftliche Rangstellung des Porträtierten erahnen.
Im Unterschied zur Bildnismalerei des 17. und 18. Jahrhunderts dürfte dem Hund in der beginnenden Photographieära keine symbolische Bedeutung mehr zugekommen sein. Ursprünglich waren Hunde ja eine beliebte Metapher für die Wohlgeratenheit von Kindern, da nur der richtig erzogene Hund seinem Herrn Freude bereiten konnte. Das erzieherische Moment, das mit der Fürsorge des Kindes für seinen Hund verbunden war, spielte allerdings weiterhin eine wichtige, ja sogar gesteigerte Rolle. |
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