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HIER STELLEN WIR MONATLICH
EINE BESONDERE DAGUERREOTYPIE VOR
Unbekannter Daguerreotypist
Porträt des Geigers Henry Durgin
1/6-Platte unter Metallpassepartout
Lederbezogenes geprägtes Etui (Rinhart 1969, Nr. 141)
Deckel innen mit rotem Samt ausgefüttert
New Orelans (USA), um 1850
Etuiabmessungen: 94 x 82 x 19 mm, originale Versiegelung Literatur: Spiegelbilder. Europäische und amerikanische Porträtdaguerreotypie, Chemnitz 2007, S. 145. Sammlung May und Jochen Voigt
Bei der Porträtierung von Musikern lassen sich zwei verschiedene Herangehensweisen unterscheiden. Neben der reinen Porträt-Variante gibt es eine zweite Auffassung. Sie spielt mit der Idee, den Musiker in Ausübung seiner Kunst vorzustellen. So soll dieses Bildnis wie ein Schnappschuss wirken, wie im richtigen Moment abgedrückt. Natürlich ist die Pose gestellt, denn anders war ein Lichtbild ohne Unschärfen gar nicht herstellbar. Die Zeit war noch nicht reif, Bewegungsunschärfen als künstlerisches Ausdrucksmittel zu akzeptieren. Henry Durgin, Janet Youngs 1nt husband, so eine Inschrift im Etui, stammte aus New Orleans am Missisippi River im tiefen Süden der USA. Ein beiliegender Zettel überliefert uns diese Ortsangabe und verführt zu Spekulationen über die Tätigkeit Durgins. Seit 1805 führte man in der Stadt regelmäßig klassische Musik auf. Durgin ist eine gepflegte Erscheinung wie ein Straßenmusiker sieht er nicht aus. Vielleicht also darf man ihn in einem Umfeld ansiedeln, in dem klassische Musik zur Aufführung kam?
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