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HIER STELLEN WIR MONATLICH
EINE BESONDERE DAGUERREOTYPIE VOR
Samuel L. Carleton (1822-1908)
Bildnis einer unbekannten Frau
Portland (USA) ca. 1850-1855
Daguerreotypie, 1/6-Platte
Passepartout aus Messing
Lederbezogene Holzschatulle, innen links mit roter Samtausfütterung. Mittig eine Blume, umgeben
von einem Ornamentrahmen. Rückseite des Etuis glatt, Vorderseite mit geprägter Neobarock-Ornamentik,
mittig im Oval verschiedene Blumen.
Sammlung May und Jochen Voigt
Das ganz außergewöhnliche Porträt erhält seinen besonderen Reiz durch den starken Kontrast zwischen einer einfach und bescheiden wirkenden Frau und einem fulminanten Sessel des Historismus, der fast wie ein Thron anmutet. Die Platte besitzt zwar keine Signatur, doch verweist das seltene neogotische Sitzmöbel eindeutig auf das Atelier des in Portland arbeitenden Daguerreotypisten, Schreiblehrers und Rechtsanwaltes Samuel L. Carleton. Carleton war ein sehr erfolgreicher Anwalt. Er vertrat namhafte Politiker und Generäle seiner Zeit. Um 1845 lernte er das Daguerreotypieren in Boston und eröffnete 1847 eine "Great Daguerreian or Heliographic Gallery" in Portland (Maine). 1850 bezog er ein schloßartiges Gebäude, das als eine der ersten Villen auf dem Munjoy-Berg an der Ecke Kongress/St. Lawrence Street entstand. Vermutlich war das Atelier mit den eigenwilligen Sesseln ausgestattet, die tatsächlich an das Ambiente eines mittelalterlichen Schlosses erinnern.
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Kleidung und Hände weisen die Porträtierte als "einfache" Frau aus,
die eigentlich nicht als Kundin im photographischen Atelier eines Rechtsanwaltes der gehobenen Klasse erwartet wird.
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